Hashimoto-Krankheit: Die autoimmune Entzündung der Schilddrüse

 

Diagnose Hashimoto: Was jetzt?

Sie haben die Diagnose Hashimoto erhalten. Lassen Sie sich jetzt nicht verunsichern! Die Krankheit Hashimoto-Thyreoiditis ist heilbar und wird in den meisten Fällen im Laufe der Jahre wieder gut, auch wenn Sie gar nichts für Ihre Gesundung tun. Dieses Programm wurde für die Hashimoto-Kranken entwickelt, die durch Lebensumstände und ihre Wesensstruktur nicht auf eine Spontanheilung hoffen dürfen, sondern aktiv mit Arzneien gegen die Krankheit vorgehen müssen.

Sie werden in Ihrem speziellen Fall vielleicht ahnen oder sogar spüren, wohin die Reise geht. Manchmal reicht es aus, die Verbindung zwischen Erkrankung und einer Lebenssituation zu erkennen. Man nennt das Katharsis, und in der Psychologie vertraut man darauf, dass durch diese Katharsis auch Heilung eintritt.

Ich möchte Ihnen in diesem Programm aber auch verschiedene Tipps an die Hand geben, wie man die konventionelle Behandlung durch eine Hashimoto-Therapie biologischer und für den Betroffenen bekömmlicher machen kann. Entweder, indem man Hormonersatztabletten reduziert oder absetzt, oder sie mit Schilddrüsenextrakt oder anderen Arzneien ersetzt.

Ich wünsche Ihnen auf dem Weg zur Gesundung viel Erfolg!

 

 

Ist Hashimoto eine Autoimmunerkrankung?

Lassen Sie uns einen kurzen Blick auf das Phänomen der Autoimmunerkrankungen werfen.

Wie das Wort schon sagt, scheint hier das Immunsystem, das Militär des Körpers, das ursprünglich eigentlich dafür aufgestellt wurde, um feindliche Eindringliche abzuwehren, sich an einer Art Bürgerkrieg zu beteiligen, bei dem beispielsweise im Fall der Hashimoto-Thyreoiditis die ganze Schilddrüse flöten gehen kann. Spurlos verschwindet. Bis auf den letzten Rest aufgelöst wird, und das so, dass man später gar nicht auf den Gedanken kommen könnte, dass hier einmal eine Schilddrüse war. Ein Vernichtungskrieg also. Da ist schon die Frage erlaubt: Warum macht ein Körper das?

Vor allem: Welche Gewebe und Organe des Körpers können denn vom Rest des Körpers dermaßen als Feinde definiert werden?

was-tun-bei-hashimotoEs gibt heute 60 bekannte Autoimmunerkrankungen. Die Wissenschaft schreitet fort, wird immer genauer. Vielleicht erkennt man deshalb auch labortechnisch eher, was früher durch einfachere Untersuchungen unter den Tisch gefallen ist. Trotzdem bleibt die These zulässig, dass es früher wohl keine oder nur sehr wenige dieser Erkrankungen gegeben hat. Autoimmunkrankheiten sind modern. Sie sind Ausdruck unseres westlichen Lebensstils, der ja auch in anderen Bereichen die soziale Integrität oft längst aufgegeben hat. Es hat sich hier einiges an unserer sozialen Struktur geändert. Früher gab es ein Urvertrauen in Gemeinschaften, enge Familien, Sippen, Religionsverbände, ein Vertrauen, das so heute nicht mehr gegeben ist.

Wir leben in einer Zeit, in der wir routinemäßig von unserer Umgebung als Gegner, vielleicht sogar als Feinde erkannt werden – fast so wie Zellen in einem Organismus, in dem sie früher einmal einfach dazugehört haben, nun aber von Immunzellen angegriffen werden. Das heißt, dass Autoimmunerkrankungen im Grunde genommen nur ein Phänomen spiegeln, das sich in der westlichen Welt zum integrativen Bestandteil unseres Lebens in der Gesellschaft entwickelt hat. Einzelpersonen sind im Umfeld zunehmender Überwachung markierte Zellen geworden, die jederzeit dem Zugriff von außen unterliegen können.

Bei den Autoimmunerkrankungen betrifft dieses Phänomen vor allem die äußeren und inneren Oberflächen des Körpers, darüber hinausgehend aber auch Leistungszentren wie die Leber, die Niere oder das Gehirn. Es ist meine therapeutische Erfahrung, dass man einen Menschen etwa mit Multipler Sklerose, bei der Gehirn- und Rückenmarkszellen von dieser Autoaggressivität befallen werden, mit Menschen vergleichen kann, die einen Lupus erythematodes oder ein Goodpasture-Syndrom haben, bei dem die Niere betroffen ist, und dass diese Menschen innerlich mit Patienten übereinstimmen, die an Autoimmunerkrankungen der Schilddrüse wie dem Morbus Basedow oder der Hashimoto-Thyreoiditis leiden. In allen diesen Fällen gibt es eine Lebenssituation oder einen seelischen Kernkonflikt, bei dem seelische Grenzüberschreitungen zur »Organüberforderung« führen.

Das Selbstbild des Organs, seine Identität, wird angegriffen und grundsätzlich in Frage gestellt. Selbstzweifel sind die Grundlage dieses Mechanismus, weshalb es im seelischen Erleben eines Menschen nichts Schlimmeres geben kann, als von außen dazu gezwungen zu werden, eigene Gefühle, Gedanken oder Handlungen grundsätzlich in Frage stellen zu wollen. Einem Menschen Eigeninitiative zu rauben, kann hier sehr gefährlich werden. Diese Art von Zwang hindert den einzelnen Menschen daran, ein selbstbestimmtes Leben zu führen und seine Gesetze nach dem zu gestalten, was man selbst als gut und richtig erkennt.

Wer den kategorischen Imperativ von Immanuel Kant (»Handle so, dass die Maxime deines Handelns ein allgemeines Gesetz werden könnte«) nicht leben kann, der öffnet das Tor zu Krankheiten des Selbstzweifels. Denn es ist eine Grundbedingung des Lebens, dass jedes Organ im Körper zu seinem Recht kommen muss. Dass es auch für den gesamten Körper als gut gilt, wenn es seine Funktionen wahrnimmt. Dadurch, dass die Menschheit eine klare Führung verloren hat, wie das früher der Glaube und eine stärker von Moralvorstellungen regierte Gesellschaft bieten konnten, und außerdem noch vonseiten einer Wirtschaft, die mehr und mehr Produkte verkaufen möchte, zunehmend starker Druck auf den Menschen ausgeübt wird, dieses oder jenes glauben oder tun zu müssen, kann es leichter passieren, dass der Einzelne an Orientierung verliert, sich selbst als unfähig und die eigene Urteilskraft grundsätzlich als unzureichend empfindet und sich Halt suchend in Abhängigkeiten begibt, die zu tief gehenden Enttäuschungen führen.

Das kann sich im Immunsystem so auswirken, dass ein Zwang, der von außen auf die Seele einwirkt, dadurch zu dem »Erfolg« führt, dass der Körper in großer Bereitwilligkeit jenes »Hindernis«, das er gegen diese Anmutungen noch bietet, einfach im vorauseilenden Gehorsam selbst entfernt. Selbstzerstörung als Weg, könnte man sagen. Es ist, als würde man sich ins eigene Bein hacken. Welcher Aggressor kann es aber sein, der die Hashimoto-Thyreoiditis hervorruft?

Es muss ein Zwang sein, der sich gegen die eigene Leistungsbereitschaft des Menschen wendet, die Eigeninitiative, eine Kraft, die von der Schilddrüse aktiviert und unterhalten wird. Es muss auch ein Zwang sein gegen die Individualität und die eigene Attraktivität als Person, denn eine gut funktionierende Schilddrüse macht uns jugendlich und schön, während uns eine kranke Schilddrüse älter und kränker wirken lässt, als wir sind. Eigentlich ein Zwang also, der einem die eigene Wesenhaftigkeit rauben möchte. Und die Therapie einer Hashimoto-Thyreoiditis wird dann zum Versuch, sich gegen diese Zumutung zu wenden und der Persönlichkeit des Patienten oder der Patientin wieder neu zum Durchbruch zu verhelfen.

Denn wer die Schilddrüse »rettet«, der rettet das an einem Menschen, was ihn zu dem macht, was er eigentlich ist.

 

UNSER TIPP FÜR ALLE BETROFFENEN HASHIMOTO-PATIENTEN!

DEUTSCHLANDS ERSTE ONLINETHERAPIE GEGEN HASHIMOTO-THYREOIDITIS VON UND MIT DR. BERNDT RIEGER

Mit diesen Tipps können Sie Hashimoto lindern

Was viele immer noch nicht wissen: Hashimoto ist die häufigste Form der Schilddrüsenerkrankung!

Die Anzahl an Hashimoto-Diagnosen steigt unaufhaltsam, und die klassische Schulmedizin stößt an ihre Grenzen. Vor allem Frauen sind von dieser Autoimmunerkrankung der Schilddrüse betroffen. Obwohl laut Schätzungen bereits fast jede(r) zehnte in Deutschland betroffen ist, kämpfen Hashimoto-Patienten nach wie vor darum, mit ihrer Erkrankung ernst genommen zu werden.

Gemeinsam mit dem erfahrenen Hashimoto-Spezialisten und Bestsellerautor Dr. Berndt Rieger gelingt der Weg zurück in ein beschwerdefreies Leben.

In seinem Online-Programm vermittelt er den Betroffenen, wie sie die Hashimoto-Thyreoiditis mittels passender, allumfassender Therapiemaßnahmen stoppen können.

Hier gelangen Sie zum Programm

 

 

Hashimoto-Krankheit und Depression

Zwischen unseren Schilddrüsenhormonen und seelischen Krankheiten wie der Depression oder der Bipolaren Storung besteht ebenfalls ein Zusammenhang. Doch auch hier wird die Schilddrüsenproblematik aufgrund mangelhafter Testpraxis oft gar nicht erst erkannt.

Dem National Institute of Mental Health zufolge, dem weltweit größten Forschungszentrum in diesem Bereich, leiden 9,5 Prozent der US-Amerikaner unter Stimmungsschwankungen und 18 Prozent unter Angststörungen. Meiner Ansicht nach sollten Sie, wenn man bei Ihnen eine Depression oder eine Bipolare Storung festgestellt hat, als Erstes schleunigst Ihre Schilddrüse testen lassen, und zwar korrekt.

depression durch hashimotoAls Nächstes sollten Sie Schilddrüsenhormone einnehmen in Verbindung mit Nährstoffen, die Ihre Botenstoffe im Gehirn ausgleichen, oder adaptogene Pflanzen zur Stärkung der Nebenniere. Stattdessen aber schickt man Sie mit einem Dauerrezept für ein Antidepressivum nach Hause. Woher ich das weiß?

Die größte Studie zum Thema Depression, die je durchgeführt wurde, hieß „STAR*D-Trial“. Das Sternchen im Namen ist gewollt und kein Druckfehler. Ziel der Untersuchung war es, herauszufinden, wie gut eine medikamentöse Behandlung bei Menschen mit einer schweren depressiven Störung anschlug.

Die Studie war die größste und längste, die jemals zur Behandlung von Depressionen durchgeführt wurde. Als Pharmakologe erlebt man eines immer wieder: Fast 66 Prozent der Patienten sprechen nicht auf ihre Behandlung an oder leiden unter Nebenwirkungen, die so gravierend sind, dass das Medikament abgesetzt werden muss. Von diesen ≫Nicht-Respondern≪ werden mehr als die Hälfte innerhalb eines Jahres erneut depressiv.

Die STAR*D-Studie ergab, dass T3-Medikamente häufig dort wirkten, wo andere Medikamente versagt hatten! Wie war das möglich? Die Schilddrüse vermochte, etwas zu bewegen, die Antidepressiva nicht?

Folgende Medikamente wurden getestet:

Sertralin, Venlafaxin, Buproprion und Citalopram. Die T3-Behandlung war um 50 Prozent wirksamer als einige dieser Medikamente, sogar in kleinen Dosen. Die T3-Probanden verloren ihr Übergewicht und hatten mehr Energie. Menschen mit Depressionen haben fast immer zu wenig Schilddrüsenhormone. Doch statt dieser verschreibt man ihnen meist Antidepressiva. Mit allen Nebenwirkungen …

So baut man zum Beispiel zwei- bis dreimal mehr Knochenmasse ab, wenn man Serotonin-Wiederaufnahmehemmer nimmt (ein bekanntes Antidepressivum, das auf den Serotonin-Regelkreis einwirkt). Überlegen Sie es sich besser zweimal, bevor Sie zu solchen Medikamenten greifen. Eine Gabe von Schilddrüsenhormonen wäre vermutlich sinnvoller.

Quelle: Schön, schlank und gesund – von Suzy Cohen

 

Stimmungsschwankungen und die Bipolare Störung bei Hashimoto

Bei Schilddrüsenerkrankungen treten haufig Stimmungsschwankungen auf, üblicherweise Angstgefühle und Reizbarkeit. Diese können so schlimm werden, dass der Arzt glaubt, Sie hätten eine Bipolare Störung, und Ihnen Lithium verschreibt. Dabei wären Sie vielleicht mit einem Schilddrüsenmedikament besser bedient.

In einer wissenschaftlichen Studie wurden 160 an einer Bipolaren Störung erkrankte Menschen untersucht, die nicht auf die üblichen Medikamente reagierten. Im Durchschnitt waren dies 14 Medikamente pro Teilnehmer! Stellen Sie sich einmal vor, wie viele Jahre des Leids hinter diesen Zahlen stecken. Für diese Menschen empfinde ich wirklich Mitgefühl. Aber Sie ahnen vermutlich schon, worauf ich hinauswill…

Die Wissenschaftler erprobten dann an diesen Menschen regelmäßie T3-Gaben, unabhängig von deren TSH-Wert (der fast immer normal aussah). 80 Prozent reagierten positiv mit einer Verminderung ihrer Symptomatik. 20 Prozent durften sich sogar über eine vollkommene Heilung freuen. Daraus folgt: Mit T3- und anderen Schilddrüsenmedikamenten steht ein gangbarer, sicherer, kostengünstiger und effektiver Weg zur Verfügung, Menschen mit Depressionen, Stimmungsschwankungen und Bipolarer Störung zu helfen.

Eine weitere interessante Studie wurde an Teilnehmern durchgeführt, die bereits Patienten der endokrinologischen Abteilung eines Krankenhauses waren. Man stellte drei Vergleichsgruppen zusammen: 51 Patienten mit Hashimoto- Thyreoiditis, 45 Patienten mit Kropf (Struma; geschwollene Schilddrüse) und eine Kontrollgruppe mit 68 Patienten, die keinerlei Schilddrüsenerkrankung aufwiesen.

stimmung-hashimotoAlle Teilnehmer der Studie wurden auf psychische Erkrankungen hin untersucht, und zwar mithilfe des Standardfragebogens ≫Structured Clinical Interview for DSM-IV≪. Den Patienten, die nach diesem Fragebogen eine psychische Störung aufwiesen, wurden noch zwei weitere Fragebögen vorgelegt: ≫Beck Depression Inventory≪ und ≫Beck Anxiety Inventory≪. Nach der Auswertung der Daten ergab sich ein statistisch relevanter Unterschied zwischen den drei Gruppen im Hinblick auf schwere Depressionen und Angststörungen.

In der Gruppe der Hashimoto-Erkrankten kamen mehr Depressionen und Panikstörungen vor, als in der Kontrollgruppe. In der Struma-Gruppe waren Stimmungsschwankungen und Depressionen bzw. Angststörungen in etwa genauso verteilt wie in der Hashimoto-Gruppe. Damit ergab sich in etwa der gleiche Unterschied zur Kontrollgruppe wie bei dieser. Die Wissenschaftler schlossen daraus, dass Patienten mit Hashimoto-Thyreoiditis und solche mit Struma fur Depressionen und Angststörungen grundsätzlich anfalliger sind.

Daher schlagen sie vor, bei Patienten mit Depressionen oder Angststörungen grundsätzlich zu testen, ob diese Menschen auch an einer Autoimmunerkrankung der Schilddrüse oder einer anderen Schilddrüsenstorung leiden. Ich würde es so ausdrücken:

Wenn Sie unter emotionalen Störungen leiden, sollten Sie auf jeden Fall ausschließen können, dass Sie an einer Hashimoto-Thyreoiditis erkrankt sind, bevor Sie anfangen, Ihr Leben lang Antidepressiva, Beruhigungsmittel, Psychopharmaka oder stimmungsausgleichende Medikamente wie Lithium zu nehmen. Wenn Sie unter Depressionen oder Angststörungen leiden, versuchen Sie es nach einem gründlichen Laborcheck doch mal mit Schilddrüsenmedikamenten und warten Sie, wie Sie darauf reagieren.

Wenn es funktioniert, ist das auf jeden Fall besser, als Beruhigungs- bzw. Schlafmittel und Antidepressiva zu nehmen, die für die Schilddrüse ohnehin nichts tun. Schließlich geht es darum, die allem zugrunde liegende Ursache zu finden.

Können Sie mit T4-Medikamenten wie Levothyroxin etwas anfangen, wenn Sie Angststörungen, Depressionen oder eine Bipolare Störung haben? Ich bezweifle es. T4-Medikamente sind bei diesen Erkrankungen selten sinnvoll. Ein Kombinationspräparat aus T4 und T3 funktioniert normalerweise etwas besser, am besten aber wäre ein reines T3-Medikament.

Nun wird es ein klein wenig kompliziert: Manche Menschen mit Depressionen haben eine genetische Modifikation, die sie daran hindert, Schilddrüsenhormone in die Zellen zu bekommen. Sie sind also nach meiner Begrifflichkeit schilddrüsenkrank. Anders gesagt: Einige Menschen mit depressiver Symptomatik werden nie auf Antidepressiva (oder Thyroxingaben) reagieren.

Beide Medikamentengruppen schaffen es nicht, die Hormone in die Zelle zu bringen. (Das ist genetisch bedingt.) In diesem Fall sind T3-Medikamente ideal. Sie schlüpfen eilig hinein in die Zelle, die so das biologisch aktive Hormon erhält, das sie braucht. Ich möchte Sie einmal mehr darauf hinweisen, wie wichtig ein wirklich guter Arzt ist. Denn dieser untersucht Sie gründlich. Bei einer Depression nämlich wirken die üblichen Laborwerte zunächst völlig unverdächtig. Vielleicht haben Sie einen normalen (oder sogar erhöhten) T4-Wert, einen normalen (oder sogar niedrigen) TSH-Wert. Das sieht für einen nicht besonders gut informierten Arzt alles völlig ≫normal≪ aus oder weist sogar eher auf eine Überfunktion hin. Sobald Sie aber andere Tests vornehmen lassen, entdecken Sie möglicherweise, dass der fT3-Wert niedrig ist und/oder der des rT3 erhöht. Das zeigt, dass Sie eine Schilddrüsenresistenz haben. Nach meinen Begriffen wären Sie dann schilddrüsenkrank und eine Behandlung mit Hormonen wäre angezeigt.

Das ist ein wichtiger Punkt, weil Millionen von Menschen Depressionen haben. Der Markt für Antidepressiva und andere Medikamente zur Behandlung von Stimmungsschwankungen ist riesig. Bei Depressionen können Sie, wie gesagt, ganz normale Laborwerte haben, sofern Sie nicht auf fT3 und rT3 getestet werden, welche sehr wohl außerhalb der Norm liegen können.

Das liegt daran, dass das T4 nicht in die Zellen gelangt, wo es zu T3 umgewandelt werden kann. Sie haben also eine Schilddrüsenhormonresistenz, eine Art zelluläre Unterfunktion. In meinen Begriffen heißt das: Sie sind schilddrüsenkrank.

Quelle: Schön, schlank und gesund – von Suzy Cohen

 

 

Schüßler-Salze bei Hashimoto

Ich kenne diese homöopathischen Verdünnungen körpereigener Salze seit meiner Kindheit und habe damit gute Erfahrungen gemacht, nicht nur bei mir selbst und im familiären Bereich, sondern auch als Arzt in einer ganzheitlichen Praxis, die ich ja schon langjährig betreibe.

Es ist ein einfaches Prinzip, durch ein Energetisieren und Verdünnen von Mineralien, die im Körper wichtige Funktionen erfüllen, die körpereigenen Mineralien zu aktivieren und auch die Aufnahme und Ausscheidung dieser Mineralien zu verbessern. Klingt kompliziert, funktioniert aber in vielen Fällen. Es gibt heute wenige Menschen, die in meine Praxis kommen und die Schüßler-Salze nicht kennen oder mit ihnen gar keine Erfahrungen gemacht haben.

Die meisten schwören bereits darauf und nehmen meine Empfehlungen, die Hashimoto-Thyreoiditis mit Schüßler-Salzen behandeln zu wollen, dann auch zustimmend auf. Andere sind dann, wenn sie die Wirkung nicht aus eigener Erfahrung kennen, eher skeptisch und stoßen sich daran, dass es so geringe Spuren dieser Salze sind, die hier zur Anwendung kommen. Sie sind auch unschlüssig darüber, was es mit der »Potenzierung« von Homöopathika auf sich hat, diesem Vorgang des Reibens und Schüttelns, von dem schon Samuel Hahnemann, der Begründer der Homöopathie, vor 200 Jahren sprach und der eine alte alchemistische Praxis darstellt, die wir als Zerrbild von Hexen oder Magiern kennen, die mit ihrem Zauberstab Dingen Kräfte einverleiben wollen.

Warum das ein »Energetisieren« sein soll, kann man leider auch heute noch nicht schlüssig erklären. Aber besonders Schüßler-Salze wirken über den Placebo-Effekt hinaus mit einer Häufigkeit, die den Betrachter verblüfft. Und so kann ich an dieser Stelle keine guten Argumente ins Treffen führen, warum ich den Schwerpunkt der ganzheitlichen Therapie der Hashimoto-Thyreoiditis auf Homöopathika lege, außer Sie mit der Aussage zu konfrontieren, dass es nach meiner Erfahrung sehr häufig wirkt und auch schon viele Menschen geheilt hat.

 

 

Die Schüßler-Salze-Basiskur bei Hashimoto sieht so aus:

Nr. 3 Ferrum phosphoricum D12

Nr. 6 Kalium sulfuricum D6

Nr. 11 Silicea D12

Nr. 12 Calcium sulfuricum D6

je fünf Tabletten täglich, einzeln über den Tag verteilt gelutscht, über drei Wochen.

Diese Kur kann als Erstmaßnahme bei Hashimoto gelten und in jedem Stadium der Krankheit angewandt werden. In diese Therapie sind jene Schüßler-Salze aufgenommen, die bei chronischen Entzündungen im Körper ihren Einsatzbereich finden. Dazu gehört schon einmal der Sauerstoffträger Eisen, der in energetisierter Form die Durchblutung der Gewebe verbessert und eine allgemein die Lebenskräfte stimulierende Wirkung hat, aber auch entzündungshemmend ist und Eisenmangelzustände ausgleichen kann, die sich negativ auf das Immunsystem auswirken.

Kalium sulfuricum ist das »Lebersalz«, das man bei chronischen Entzündungen gerne verabreicht, um die Bildung von Eiweißen zu fördern, die für die Immunabwehr gebraucht werden. Das kann sich auf eine Autoimmunerkrankung positiv auswirken, die mitunter ja auch einen Wildwuchs an Autoantikörpern hervorruft, weil eine geordnete Funktion nicht mehr gegeben ist.

Silicea und Calcium sulfuricum sind bindegewebsstabilisierende und entzündungshemmende Mineralien, die bei der Hashimoto-Thyreoiditis im frühen Entzündungsstadium in der Schilddrüse besonders gebraucht werden und die Widerstandsfähigkeit der Schilddrüsenzellen erhöhen.

Mein Rat: Wenn Sie diese Kur drei Wochen lang konsequent durchgeführt haben, ziehen Sie Bilanz darüber, wie sehr sich Ihre Beschwerden darunter verbessert haben, und entscheiden dann, ob Sie die Schüßler-Therapie noch einmal drei Wochen lang fortsetzen wollen. Leichtere Fälle sind darunter schon zur Ausheilung gekommen, und auch schwierige Fälle sind dadurch effektiv gemildert worden. Es spricht auch nichts dagegen, diese Behandlung über viele Monate fortzusetzen.

Wenn man einmal gespürt hat, wie es einem danach besser ging, wird man geneigt sein, diesen Effekt noch nachhaltiger ausfallen zu lassen und sich weiter zu behandeln. Ein Hemmschuh ist da oft der pappige, kreidige Geschmack der Schmelztabletten. Sie können hier ohne Probleme auf homöopathische Kügelchen wechseln, die weit verträglicher sind, und nehmen etwa fünf Kügelchen pro Schmelztablette als Ersatz. Typisch für die Hashimoto-Thyreoiditis im aktiven Stadium der fulminanten Entzündung ist die Kombination zwischen den Symptomen Angst und Schwäche.

Es gibt ein Schüßler-Salz, das als Gegenmittel im besonderen Maß für die Behandlung geeignet ist: Arsenum jodatum D6, die Nr. 24. Nehmen Sie dieses Salz häufiger in Form der heißen Zubereitung zu sich, vor allem, wenn sich die Ängste mitunter zu einer Panikattacke zuspitzen. Das ist bei Hashimoto in der Regel nur äußerst selten der Fall, vor allem im akuten Entzündungsstadium, dann aber genauso intensiv, wie das Menschen beim Morbus Basedow erleben.

Hier helfen zehn Tabletten Nr. 24 in einem Glas heißen Wassers, gut umrühren, schluckweise leer trinken. Weiterhin in Frage kommen Salze, die schon in die Richtung einer homöopathischen Konstitutionstherapie weisen und bei denen Sie sich auf einen möglichen seelischen Kernkonflikt besinnen sollen, der möglicherweise die Hashimoto hervorgerufen hat. Welche Salze genau das sind, erfahren Sie hier in meinem Programm.

 

 

Homöopathie bei Hashimoto

Eine energetische Heilweise wie die Homöopathie kann uns dabei helfen, psychosomatische Regulationsversuche wie beispielsweise die Hashimoto-Erkrankung nach großen Kränkungen zu umgehen oder sogar aufzulösen, indem man Arzneien einnimmt, die ähnlich bedrohliche oder quälende Verletzungen als Essenz in sich bergen.

homöopathie-hashimotoDas können tierische Gifte sein, die von den Tieren, von denen sie stammen, als Abwehrmechanismus produziert wurden für den äußersten Notfall. Eine Giftschlange oder eine Biene, die von einem Angreifer in ihrem Leben bedroht wird, hält für diesen Fall ein tödliches Gift bereit, das Ihnen als Mensch beispielsweise fehlt, wenn Sie gerade Ihren Partner an eine Konkurrentin verloren haben und davon krank werden sollten. Oder einem Konkurrenten am Arbeitsplatz den Vortritt lassen mussten im Kampf um eine Position, die eigentlich Ihnen zugestanden hätte.

Um die Wut und die Kränkung, die in Ihnen nun steckt, nicht zerstörerisch gegen die eigene Schilddrüse zu lenken, können Sie hier dankbar die Weisheit von Tieren annehmen, die sich eine Giftspritze für dergleichen Gelegenheiten wachsen lassen haben. Schlangengifte wie Naja, Lachesis oder das Gift der Honigbiene, Apis, sind hier bekannte Beispiele. Sie denken an diese Arzneien, wenn die Heftigkeit Ihrer Gefühle denen dieser Tiere bei Bedrohung entspricht.

Auch Jahre nach solchen krankmachenden Einflüssen können diese Gifte sehr heilend für Sie sein. Wenn Sie wissen wollen, ob diese für Sie in Frage kommen, dann prüfen Sie nicht so sehr Ihre momentanen Gefühle, sondern Sie stellen sich folgende Fragen:

  • Seit wann besteht die Hashimoto wirklich?
  • Welches Trauma damals könnte sie ausgelöst haben?
  • Was habe ich damals empfunden?

Demzufolge denken Sie dann bei Arzneien beispielsweise an:

 

Lachesis

Wenn Sie ein sinnlicher Mensch sind, für den die Sexualität eine hohe Bedeutung hat, und wenn Sie innerliche Hitze aufweisen, sich leicht am Hals und am Bauch bedrängt fühlen und zum Schimpfen neigen, wenn man Sie provoziert, nehmen Sie einmalig fünf Kügelchen der Potenz C30 dieser Arznei.

Apis

Wenn Sie menschlich ein Sonnenschein sind, der äußerst fleißig ist und den Partner in jeder Hinsicht umsorgt in der Absicht, aus ihm eine Drohne zu machen, die ohne Sie gar nicht mehr existieren kann, sind Sie ein Bienchen, und Apis ist das Bienengift, wenn die Sache nicht mehr so gut läuft. Wenn der Partner sich beispielsweise innerlich ablöst und Sie heimlich zu betrügen anfängt, dann versuchen Sie einmal diese Arznei, die vor allem bei stechenden Beschwerden und Schwellneigung der Schilddrüse angezeigt ist. Auch hier ist es sinnvoll, einmalig die Potenz C30 zu versuchen und dann nach Gefühl weiter anzuwenden.

Naja

Diese Arznei hilft bei Menschen mit Herzschwäche und Herzrhythmusstörungen besonders gut und wird bei der Hashimoto empfohlen, wenn diese mit dem Gefühl einhergeht, seine ganze Existenz durch den möglichen Verlust des Partners aufgeben zu müssen und nicht mehr leben zu können. Wenn man glaubt, dass einem davon das Herz stehen bleiben muss.

Wenn Ihre innerliche Antwort auf Gefühlstraumata viel milder ausfällt, Sie nicht vor Zorn kochen oder vor Wut alles klein schlagen wollten, kurz: Wenn Sie eigentlich nicht unter Wut, Bitterkeit und Gram leiden, sondern eher eine Taubheit, ein Nichtfühlen auf der Tagesordnung steht, dann müssen Sie Ihre Heilmittel woanders suchen. Das kann ein Homöopath für Sie tun, oder Sie lesen hier weiter und öffnen sich der Vorstellung, es selbstständig mit einer dieser Arzneien zu versuchen.

Wenn Sie sich sagen, es ist in meinem Leben eigentlich nichts Dramatisches passiert, die Hashimoto-Thyreoiditis kam aus einem allgemeinen Gefühl der Überforderung heraus, wobei diese Überforderung sowohl beruflich wie auch privat bestand, dann sind Sie besser damit beraten, Arzneien einzusetzen, die die Ausreifung als Person fördern können. Die stärksten Arzneien in dieser Hinsicht sind hier die Milchen.

Das heißt die Muttermilch von Tieren oder von Menschen, deren Zweck es ja nicht nur ist, ein Baby zu ernähren, sondern auch über Eiweißstoffe Erfahrung weiterzugeben, die eine weitere Ausreifung des kleinen Lebewesens nach der Geburt bedingt. Wir stillen unser Kind nicht nur, um seinen Stoffwechsel zu bedienen, sondern um einen menschlichen Austausch von Groß und Klein, von Geformt und Ungeformt, von Alt und Jung, Erfahren und Unerfahren herbeizuführen, der manchmal ja nicht ausreichend sein kann, weil die Mutter, die die Milch bildet, selbst das Gefühl hat, dass ihr noch etwas an Kraft und Stärke und Erfahrung fehlt.

Oder die Umwelt nicht danach ist, diese Ausreifung zuzulassen. Hier wird die Hashimoto zu einer späten Sichtbarwerdung dieser Verhältnisse, dass man als Baby gar keine Zeit hatte, sich durch Reifung und Rundung der Persönlichkeit ausreichend auf die Wirrnisse des Lebens einzustellen. Diese Form der Hashimoto-Thyreoiditis kann man nach homöopathischer Tradition mit Milchen heilen. Davon gibt es folgende interessante Möglichkeiten:

Lac maternum

Das ist mein ein absoluter Liebling. Es handelt sich hier um Muttermilch von verschiedenen Müttern, die ihrem Kind naturgemäß alle etwas zu sagen haben. Es sind auch ganz liebevolle darunter. Mit einer Gabe von Lac maternum C200 (erhältlich beispielsweise von Remedia, einem Homöopathiehersteller in Österreich, www.remedia.at) werden viele Menschen mit Hashimoto-Thyreoiditis ein Gefühl des Trosts und der innerlichen Wärme entwickeln, die ihnen aus der Krankheit hilft. Man nimmt einmalig fünf Kügelchen, kann das im Laufe der Zeit nach Gefühl wiederholen und auch auf höhere Potenzen, beispielsweise C1000, gehen.

Lac humanum femininum bzw. masculinum

Auch diese Form der Muttermilch einer einzelnen Frau, die entweder ein weibliches oder ein männliches Baby hatte, ist einzeln bestellbar. Ich empfehle diese Arznei dann, wenn man insgesamt zu Allergien, Überempfindlichkeitsreaktionen neigt und auch leicht Nebenwirkungen bei chemischen Arzneien hat. Da würde ich als Frau einmalig Lac humanum femininum und als Mann Lac humanum masculinum einnehmen als C30, um eine Vielstimmigkeit der Arzneien zu vermeiden, und mich gleichsam auf die Heilkraft einer Mutter konzentrieren.

Lac bovinum/defloratum

Die Kuhmilch vermittelt den Gemeinschaftssinn einer Kuhherde, ein interessanter Impuls für Menschen, die ihre Hashimoto in der Entfremdung der Großstadt erlebt und sich dabei innerlich verloren haben. Menschen, denen es schwerfällt, Kontakt mit anderen Menschen zu halten, und die vereinsamen. Es ist die beste Arznei bei Menschen mit Hashimoto-Thyreoiditis in Verbindung mit häufigen Entzündungen der Nasennebenhöhlen und Kopfschmerzen.

Lac suis in frühen Fällen von Hashimoto-Thyreoiditis

Schweinemilch hat eine gute Wirkung auf Menschen, die eine Missbrauchssituation erlebt haben. Deshalb handelt es sich hier wohl um die wichtigste Arznei in frühen Fällen von Hashimoto-Thyreoiditis, die schon in der Pubertät auftreten. Der Arzt ist hier angehalten, über Missbrauch Fragen zu stellen, wobei nicht immer die an Hashimoto erkrankte Person missbraucht sein muss, sondern öfter seelische Verletzungen dahinterliegen, die in früheren Generation gemacht und mit der »Muttermilch« weitergegeben wurden.

Die Diskussion homöopathischer Arzneien möchte ich an dieser Stelle abbrechen, da Sie nun ja schon viele Anregungen bekommen haben und nicht das Gefühl der Beliebigkeit der Behandlungsmöglichkeiten entwickeln sollen. Sie können eine Hashimoto aus eigener Kraft überwinden, indem Sie die seelische Ursache, die für sie verantwortlich war, überwinden und ausheilen lassen. Das geht auch ganz ohne Arznei, wird manchmal aber durch Arzneien besser angestoßen und aufgelöst als ohne diese Arzneien.

Ich würde in jedem Fall die Schüßler-Salze ausprobieren. Zuerst die Kur machen. Dann als Bedarfsmedikation einsetzen. Weiterhin mich mit Düften anfreunden und diese bewusst anwenden. Letztendlich unter den Milchen jene Milch anwenden, die Ihnen am meisten zusagt, und ihre Heilwirkung spüren. Es wird nach meiner Erfahrung wenige Menschen geben, die diese gar nicht benötigen, also versuchen Sie das. Und es gibt viele, die dadurch den inneren Frieden erfahren, der ihnen auch bei der Ausheilung einer Hashimoto behilflich ist.

 

 

Sport mit Hashimoto-Krankheit

darf-man-mit-hashimoto-sport-machenSport ja, aber nicht zu viel!

Wissenschaftliche Untersuchungen zeigen, dass zu viel Sport den Stoffwechsel bremst, vor allem bei Frauen. Wenn Ihr Körper sich unter »Stress« fühlt, sich also zu sehr anstrengt, schaltet der Stoffwechsel einen Gang zurück. Sie kämpfen also mit sich selbst. Die Studien zeigen vor allem, dass intensiver Sport in Zusammenhang mit einer Diät die Herstellung biologisch aktiven Schilddrüsenhormons bremst.

Es gibt einen direkten Zusammenhang zwischen der Ausschüttung/ Umwandlung von Schilddrüsenhormonen und dem Stoffwechsel. Je nachdem, wie diese Ausschüttung/Umwandlung funktioniert, sind Sie entweder schlank oder mollig. Essen Sie wie ein Vögelchen und nehmen aber trotzdem schon zu, wenn Sie Essbares nur anschauen?

Dann funktioniert Ihr Stoffwechsel nicht optimal. Unser »Stoffwechsel« wird gemessen am Gesamtverbrauch von Sauerstoff innerhalb eines bestimmten Zeitraums. Im Ruhezustand gewonnen, bezeichnet man diesen Wert als »Grundumsatz« (GU). Wenn Sie vermuten, dass Sie Probleme mit der Schilddrüse haben, würde ich Ihnen raten, den GU messen zu lassen.

Im Internet finden Sie zudem verschiedene Formeln, die eine ungefähre Schätzung nach Alter, Gewicht und Geschlecht zulassen (Harris-Benedict-Formel), sodass Sie Ihren GU auch selbst bestimmen können.

Aber auch hier gilt: Es kommt nicht auf irgendwelche Maßzahlen an, sondern auf Ihr Befinden. Sind Sie schilddrüsenkrank oder schilddrüsengesund? Vergessen Sie nicht, dass Ihr GU keine fixe Größe ist. Er kann sich durch Stimulation erhöhen, aber auch durch Stress und die Gabe von Schilddrüsenhormonen.

Quelle: Schön, schlank und gesund – von Suzy Cohen

 

 

Zinkmangel und Hashimoto

Zinkmangel führt zu Schilddrüsenproblemen

Die Symptome, die auf einen Zinkmangel hinweisen, ähneln denen einer Schilddrüsenkrankheit:
Haarausfall, dünner werdendes Haar, Verlust des Geruchs- bzw. Geschmackssinns, Erektionsstörungen oder chronischer Durchfall. Zink wird vor allem vom TSH für eine reibungslose Funktion benötigt. Es trägt außerdem dazu bei, dass mehr T3 als rT3 produziert wird. Und es hilft, das Schilddrüsenhormon zu aktivieren.

Wussten Sie, dass Sie Zink verlieren, wenn Sie Ihre Monatsblutung haben? Zink hat eine stark antientzündliche Wirkung, was bei den Autoimmunerkrankungen der Schilddrüse wichtig ist, aber auch bei Diabetes. Ohnehin gehen diese beiden Krankheiten häufig Hand in Hand.

Im folgenden Abschnitt finden Sie eine Liste mit Medikamenten, Stoffen und Faktoren, die Ihnen das Zink sozusagen im Schlaf rauben.

Zinkräuber

  • Antientzündlich wirkende Medikamente
  • Antibiotika
  • Säureblocker (Omeprazol, Ranitidin, Esomeprazol, Famotidin etc.)
  • Antacida (Maaloxan, Talcid)
  • Antivirale Medikamente (Azidothymidin, Lamivudin)
  • Die meisten Blutdruckmedikamente
  • Lipidsenker (Fibrate wie Clofibrat, Fenofibrat, Gemfibrozil)
  • Clonidin (gegen Bluthochdruck)
  • Diuretika zur Ausschwemmung von Ödemen und Kontrolle des Blutdrucks
  • Ezetimib (Cholesterinsenker)
  • Furosemide (Schleifendiuretika zur Ausscheidung von Gewebeflüssigkeit)
  • Orale Kontrazeptiva
  • Medikamente zur Hormonersatztherapie (Östrogen-Vaginalcreme, Östrogenpflaster und Östrogen-Vaginaltabletten, zum Beispiel Premarin)
  • Methyldopa (Antihypertonikum)
  • Alle selektiven Östrogen-Rezeptor-Modulatoren zur Brustkrebsbehandlung (wie Raloxifen, Tamoxifen und andere)
  • Östrogendominanz im Körper
  • Casein, das Protein der Milchprodukte
  • Schokolade (im Übermaß verzehrt), da sie viel Kupfer enthält, welches Zink reduziert
  • Rauchen

Die Zinkdosierung sollten Sie mit Ihrem Hausarzt abklären. Eine klassische Dosis wären 15 bis 50 Milligramm pro Tag, bis sich Ihr Zinkspiegel normalisiert hat.

Sie sollten Zink nicht zusammen mit Ihrem Schilddrüsenmedikament einnehmen, sondern mindestens vier bis sechs Stunden dazwischen verstreichen lassen.

Quelle: Schön, schlank und gesund – von Suzy Cohen

 

 

Eisenmangel und Hashimoto

Eisenmangel führt zu Schilddrüsenproblemen

Eisenmangel behindert die Umwandlung von T4 zu T3 massiv. Dann entwickeln Sie alle Symptome einer Schilddrüsenunterfunktion, die den Stoffwechsel entsprechend herunterfährt. Resultat: Gewichtszunahme.

Sie glauben, dass Sie müde sind, weil Sie zu wenig Eisen im Blut haben und damit nicht genug Sauerstoff in Ihre Zellen gelangt. Aber vielleicht haben Sie ja gar keine so ausgeprägte Anämie, sondern eher Schilddrüsenprobleme, weil so wenig T3 in Ihre Zellen gelangt. Ich weise auf dieses Problem hin, weil die Weltgesundheitsorganisation (WHO) schätzt, dass etwa zwei Milliarden Menschen (30 Prozent der Weltbevölkerung) unter einer Eisenmangelanämie leiden.

Das aber bedeutet, dass viele Menschen Probleme mit ihren Schilddrüsenhormonen haben, ohne dies zu wissen. Als Veganer oder Vegetarier leiden Sie wohl ohnehin unter Eisenmangel. Das trifft aber auch zu, wenn Sie wenig Magensäure produzieren, starke Monatsblutungen haben, eine Nierenkrankheit oder minimale Blutungen im Magen-Darm-Trakt.

Im Folgenden finden Sie eine Aufstellung von Stoffen, die Ihrem Körper Eisen rauben. Ganz vorne stehen Kaffee und schwarzer Tee.

Eisenräuber

  • Kaffee und Tee
  • Säureblocker (Omeprazol, Ranitidin, Esomeprazol, Famotidin etc.)
  • Antacida (Maaloxan, Talcid)
  • Antibiotika
  • ACE-Hemmer (gegen hohen Blutdruck, zum Beispiel Captopril, Enalapril, Lisinopril)
  • Orale Kontrazeptiva
  • Medikamente für die Hormonersatztherapie (Östrogen-Vaginalcreme, Östrogenpflaster und Östrogen-Vaginaltabletten, zum Beispiel Premarin)
  • Colestyramin (Ionenaustauscher zur Lipidsenkung)
  • Furosemide (Schleifendiuretika zur Ausscheidung von Gewebeflüssigkeit)
  • Hydrochlorothiazid (HCT zur Ausschwemmung von Ödemen)
  • Levonorgestrel (zur Empfängnisverhütung)
  • Norethindron (in vielen Antibabypillen enthaltenes Gestagen)
  • Alle selektiven Östrogen-Rezeptor-Modulatoren (wie Raloxifen, Tamoxifen und andere)
  • Übermäßige Einnahme von Kalzium als Nahrungsergänzungsmittel

Empfohlene Dosierung: 20 bis 30 Milligramm elementares Eisen pro Tag. Eisen-Bisglycinat gehört zu den besten Ersatzstoffen, da es vom Magen leicht aufgenommen wird. Aber es sollte wie alle Eisenpräparate zum Essen eingenommen werden. Achten Sie darauf, dass Sie aus allen Eisenquellen (auch den von Ihnen verzehrten Nahrungsmitteln) nicht mehr als 30 Milligramm pro Tag zu sich nehmen, und darauf, das Eisenpräparat nicht zusammen mit den Schilddrüsenmedikamenten einzunehmen. Es sollten etwa vier bis sechs Stunden dazwischenliegen. Auch sollten Sie Eisenpräparate nicht zusammen mit Milchprodukten zu sich nehmen.

Seien Sie vorsichtig bei der Verwendung von Eisenpräparaten: Sie müssen die Dosierung mit Ihrem Arzt abklären. Eisenpräparate führen häufig zu einer harmlosen Entfärbung des Stuhls und zu Verstopfung. Eisen-Bisglycinat zum Beispiel belastet den Magen weniger. Manchen Menschen genügt es auch, jeden Tag ein Glas Orangensaft zu trinken, was die Eisenaufnahme aus der Nahrung verbessert und die Einnahme von Nahrungsergänzungsmittel überflüssig macht.

Eisenpräparate können nämlich durchaus Verdauungsstörungen verursachen. Aber in den meisten Fällen kommen Sie um die Einnahme von Eisenpräparaten nicht herum. Die empfohlene Dosis beträgt etwa 20 bis 30 Milligramm täglich, bis Ihr Ferritinspiegel wieder steigt. Niedrige Eisenwerte können übrigens auch auf einen Befall mit dem Bakterium Helicobacter pylori zurückgehen. Reden Sie mit Ihrem Gastroenterologen darüber. Einige Menschen kämpfen allerdings mit Ferritinspiegeln, die sich über Jahre hinweg beharrlich weigern anzusteigen.

Ich kann das gut nachfühlen! Ich hatte mit diesem Problem auch zu kämpfen. Geholfen hat mir am Ende ein Produkt mit dem Namen ATP Fuel von Researched Nutritionals, das die Zellmembranen im Körper wieder auf Vordermann bringt. Und Spirulina-Algenpräparate aus Hawaii und Leber und Zwiebeln! Dazu nahm ich noch zu jeder Mahlzeit Betain/Pepsin-Kapseln. Offensichtlich hatte ich einen erheblichen Mangel an Hydrochloriden und konnte deshalb das Eisen aus der Nahrung nicht richtig verwerten.

Quelle: Schön, schlank und gesund – von Suzy Cohen

 

 

Selenmangel und Hashimoto

Selenmangel führt zu Schilddrüsenproblemen

Selen ist ein Mineralstoff, der eine starke antioxidative Kraft entfaltet und außerdem für die Schilddrüse wichtig ist. Gerade Autoimmunkrankheiten der Schilddrüse verschlechtern sich bei Selenmangel rapide. Eine Studie im Journal of Rheumatology zeigt, dass sich durch regelmäßige Selengabe die Schilddrüsen-Antikörper um bis zu 40 Prozent reduzieren lassen.

Menschen, die unter Problemen des Verdauungstrakts leiden, wie zum Beispiel Zöliakie, Morbus Crohn oder Reizdarm, bauen dieses Spurenelement besonders schnell ab. Defizite können zu Schilddrüsenerkrankungen, Herzproblemen, Erschöpfung und einem schwachen Immunsystem führen.

Empfohlene Dosierung von Selen: 100 bis 400 Mikrogramm pro Tag, wobei die Gesamtdosis 400 Mikrogramm (aus Nahrungsmitteln und Nahrungsergänzungsmitteln) nicht überschritten werden darf. Ich würde mit 100 Mikrogramm anfangen und, falls erforderlich, die Dosis je nach Befindlichkeit steigern.

Selenräuber

  • Kortikosteroide (Prednison, Dexamethason)
  • Orale Kontrazeptiva
  • Medikamente zur Hormonersatztherapie (Östrogen-Vaginalcreme, Östrogenpflaster und Östrogen-Vaginaltabletten, zum Beispiel Premarin)
  • Asthma- und Allergie-Sprays (wie Fluticason)
  • Viele Antibiotika
  • Medikamente für Diabetiker

Quelle: Schön, schlank und gesund – von Suzy Cohen